Hier können Sie einen kleinen Einblick in die Arbeit unserer ZeitOase® Torgau gewinnen.
"Kümmerer" vor Ort - Teil 2
Tanzen - ein Geheimnis der "Lebens" - Freude
Sommerzeit - Saure Gurkenzeit? Nicht bei uns!
Sollte jemand in unserer ZeitOase das Sommerloch vermuten, irrt. Eines unserer Vorhaben ausfallen zu lassen steht nie zur Debatte. „Je oller, je doller“ behauptet der Volksmund, diese Feststellung kommt sicher nicht von ungefähr.
Gut gerüstet und mit reichlich Getränken ausgestattet machten wir uns beispielsweise auf den Weg nach Graditz.Trotz Wärme war es von A bis Z samt Kremserfahrt und Pferdebeschau ein fröhlicher Nachmittag. Prächtige Vierbeiner gab es zu bewundern. Stuten mit ihren quirligen Rackern zu sehen – auch das war Besonders. Dank der Gestütsverwaltung und Dank fleißiger Helfer fanden wir zum Picknicken unter einer großen Eiche ein lauschiges Plätzchen. Schön wars.
Ernst Riedel, einer unserer Zeitstifter, feierte in unserer Oasenrunde seinen 80. Geburtstag. Ein gemütliches Fest, das nicht nur ihm und seiner Familie in guter Erinnerung bleibt.
Einen kurzweiligen Nachmittag gestalteten uns zwei Therapie-Clowns aus Leipzig mit Musik und Tanz und ganz viel Spaß.
Unbestritten die nachhaltige Kraft des Humors. Das zu erleben tat allen gut – den Ältesten ging genauso das Herz auf wie den Jüngsten. Einige Großmütter hatten nämlich ihre Kindergartenenkelinnen dabei.
Schließlich stand vor den Ferien noch das Abschiednehmen von der 4. Klasse der Grundschule An der Promenade an. Die Schülerinnen und Schüler kamen mit beiden Lehrerinnen, um sich nach zweieinhalb Jahren mit Tanz und gebastelten Schmetterlingen zu verabschieden.Als sie gingen, ließen sie viele herzliche Wünsche zurück und nahmen unsere guten Wünsche für ihren weiteren Lebensweg mit.
Danke an die Schulleitung, Danke an die Lehrerinnen und Danke den Schülerinnen und Schülern für die regelmäßigen Überraschungsbesuche in der ZeitOase. Wäre schön, wenn wir den einen oder die andere in unserer Runde wieder begrüßen dürfen.
Für Alt und Jung bleibt die Einladung bestehen: unsere Tür steht jedem, der Lust hat, offen.
Kümmerer vor Ort
„Es muss vorgelebt werden!“ „Soziales Kümmern“ ist ein Projekt des Landratsamtes, das ländliche Regionen lebenswert halten soll
VON TZ-CHEFREDAKTEUR SEBASTIAN STÖBER
TORGAU/NORDSACHSEN. Der Fakt ist unumstößlich: Nordsachsen wird immer älter. Schon vor Jahren hat die Kreisverwaltung beschlossen, das nicht bloß zu akzeptieren, sondern mit einer zentralen Strategie die Folgen aktiv anzugehen. Auf Grundlage dieser Strategie – dem „Seniorenbezogenen Leitbild“ wird bereits konkret gearbeitet. Aktuellstes Beispiel: Das Projekt „Soziales Kümmern vor Ort unterstützen“. Ende Mai trafen sich in dessen Rahmen an verschiedenen Standorten des Landratsamtes Menschen, die eines eint: In ihren Heimatorten kümmern sie sich um die Belange der Bewohner oder sie sind Ansprechpartner für die, die sich kümmern. „Das waren Leute aus Sportvereinen oder Heimatvereinen, aber auch Vertreter professioneller Strukturen wie Volkssolidarität, ASB oder AWO sowie Mitarbeiter von Verwaltungen“, berichtet Brit Gruhne, Sozialplanerin des Landkreises. Sie ist direkt der Sozialdezernentin unterstellt und mit der Mammutaufgabe betraut, das von ihr maßgeblich mitentwickelte Seniorenleitbild in allen Bereichen der Kreisverwaltung zu verankern – vom Sozialen über Infrastruktur bis zur Mobilität.
Soziale Hausmeister
Die Inspiration für das nordsächsische Kümmerer-Projekt holte sich Brit Gruhne aus Chemnitz. „Bei meinen Recherchen bin ich auf die ,sozialen Hausmeister‘ gestoßen“, berichtet sie. Diese seien für ältere Mieter Ansprechpartner Nummer 1 und Vertrauensperson, würden sich auch um Belange kümmern, die das Wechseln einer Glühbirne überschreiten. Weil die Strukturen im ländlichen Raum andere sind als in der Großstadt, kam eine Übernahme 1:1 nicht in Frage. Allerdings konnte der Verband Sächsischer Wohnungsbaugenossenschaften von der Kreisverwaltung als Projektpartner gewonnen werden. Die gemeinsam entworfene Umsetzungsidee für Nordsachsen präsentierte Brit Gruhne schließlich den Kommunen des Kreises. Ihre Kernbotschaft: „Wir wollen ganz nah an der Basis sein. Nur wenn unsere Angebote bei den Menschen direkt ankommen, werden wir erfolgreich sein.“
Nicht im luftleeren Raum
Die Reaktionen seien in der Breite sehr positiv ausgefallen, erinnert sie sich. Es habe aber auch kommunale Verwaltungen gegeben die Null Interesse signalisierten. Die Sozialplanerin hält das für falsch. „Wenn wir uns anschauen, in welche Richtung sich die Bevölkerung in den
kommenden Jahren verändern wird, ist die Schaffung stabiler sozialer Strukturen in den Kommunen eine zentrale Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge“, sagt sie. Das funktioniere aber nur, indem die Bevölkerung einbezogen werde. „Die Impulse dazu müssen auch von den Kommunen kommen, es muss vorgelebt werden.“ Brit Gruhne argumentiert damit nicht im luftleeren Raum. Ihre Erkenntnisse leiten sich aus einer Befragung ab, an der rund 1000 Nordsächsinnen und Nordsachsen ab einem Alter von 50 Jahren teilgenommen haben. Für das seniorenbezogene Gesamtkonzept wurden sie sehr detailliert unter anderem nach ihren Vorstellungen befragt, worauf sich Lebensqualität im Alter und auf dem Land begründet. Der Freistaat sieht das im Übrigen genauso und hat die Aktivitäten des Landkreises Nordsachsen, die auf dem Seniorenleitbild fußen, ordentlich finanziell ausgestattet. Die Sozialplanerin des Landkreises betont
aber, dass das Kümmerer-Projekt auch nach dem Auslaufen einer externen Finanzierung weitergeführt werden kann. „Diese Nachhaltigkeit war uns sehr wichtig.“ Nach dem gelungenen Premierentreffen im Mai steht zudem außer Frage, dass auch eine entsprechende Nachfrage existiert.
Genutzt haben die Kümmerer diese Termine natürlich zunächst, um sich auszutauschen. „Das war ein ganz konkrete Erwartung der Gäste“, weiß Brit Gruhne. Sie stellte das Projekt vor und auch den Ablauf, der drei weitere Treffen mit verschiedenen Schwerpunkten in diesem Jahr vorsieht. Schwerpunkt der ersten Runde war das Wohnen im Alter. „Die Veranstaltungen sind so konzipiert, dass Praxisbeispiele vorgestellt wurden, wir inhaltlichen Input zum Thema und die bereits im Landkreis vorhandenen Strukturen vermitteln konnten“, erklärt Brit Gruhne. „Die Leute waren überrascht, wie viele unterschiedliche Fördermöglichkeiten es für altersgerechtes Wohnen gibt und dass wir im Kreis Wohnraumberater haben, auf die jeder kostenneutral zugreifen kann.“ In Kürze erscheint die Broschüre „Ein Leben lang zu Hause wohnen“. Darin sind die wichtigsten Infos dazu zusammengefasst.
Auf Schloss Hartenfels konnte Nordsachsens Sozialplanerin Brit Gruhne rund 30 Interessierte zur lokalen Auftaktveranstaltung des Projekts „Soziales Kümmern vor Ort unterstützen“ begrüßen. Identische Veranstaltungen gab es auch andernorts im Landkreis. Mit Hilfe des Projekts sollen Menschen gefördert und unterstützt werden, die sich hauptberuflich und/oder in ihrer Freizeit um andere Menschen kümmern, beispielsweise in Vereinen oder Selbsthilfegruppen.
Fotos: Landratsamt/Alexander Bley
Schöne Zeit in der ZeitOase
Im April 2019 durften wir Gastgeber für die Seniorengruppe der Volkssolidarität aus Mehderitzsch sein. Es war ein sehr schöner und geselliger Nachmittag. Als Dankeschön schrieb die Gruppe einen Leserbrief, welcher am 27.04.2019 in der Torgauer Zeitung erschien. Herzlichen Dank!
Schöne Zeit in der ZeitOase
Die Senioren der Ortsgruppe der Volkssolidarität Mehderitzsch machten sich auf nach Torgau in die Spitalstraße 26. Die ZeitOase ist ein Ort der Begegnung, den wir bisher noch nicht kannten. Wir wurden herzlich von Frau Kewitz empfangen und in den schönen Hinterhof geleitet. Hier wartete ein Team auf uns und wir fühlten uns sehr wohl. Nach der Begrüßung erhielten wir von den Zeitstiftern, so werden die fleißigen Helfer genannt, Kaffee und Kuchen, welcher wiederum von den Sachstiftern gebacken wurde.
Frau Kewitz erläuterte uns später ausführlich, wie die Stiftung nach Torgau kam. Sie baute den Ort der Begegnung auf, um Menschen Zeit zu schenken, die sich einsam fühlen. Jeder ist hier herzlich willkommen, so auch wir. Es ging dann recht ungezwungen zu. Wir führten Gedächtnistraining durch, sangen miteinander Frühlingslieder und hatten viel Spaß bei den Bewegungstänzen zu flotter Musik. Es diente der Koordination und der Beweglichkeit, was ja beides im Alter nachlässt
Dieser kurzweilige Nachmittag hielt viele Überraschungen für uns bereit und wir merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Wir hatten sehr viel Freude und haben unseren Dank ausgedrückt. Denn wir waren damit die Dankstifter, denen ein schöner Tag bereitet wurde. Auch von dieser Stelle nochmals herzliche Grüße und ein großes Dankeschön an die fleißigen Helfer und Frau Kewitz.
Wir können diesen Besuch nur weiterempfehlen..
Ein Wiedersehen in Torgau
Ein frohes Wiedersehen
Zeit stiften ist schön! Zeit-Stifter sein – noch schöner! Doch was, wenn man dieser Gruppe nicht mehr angehören kann? Frau Berndt, eine sehr aktive Zeit-Stifterin in vergangenen Jahren, besuchte uns diese Woche gleich dreimal in der ZeitOase. Ein frohes Wiedersehen, so – als ob wir uns erst vor einer Woche verabschiedet hätten. Dabei hat sie Torgau schon vor vielen Jahren verlassen. Doch alles Schöne und viele Erinnerungen aus gemeinsamen Zeiten wurden in den Gesprächen ganz schnell wieder aktuell. Fotos von den Ereignissen aus unserer Chronik boten einen unermüdlichen Gesprächsstoff. Etwas wurde uns dabei wieder sehr bewusst, die ZeitOase mit ihren Menschen ist eine super Einrichtung. Die Arbeit als Zeit-Stifter – eine super Aufgabe!