... am 9. Mai 2025:
Einer trage des Anderen Last. Seid fröhlich auf Eurem Weg! Lassen wir uns anstecken! M. Diehl
Hier können Sie einen kleinen Einblick in die Arbeit unserer ZeitOase® Magdeburg gewinnen.
So gesehen ...
Spielen ist mehr!
Spielen macht Spaß. Spielen hält uns fit, regt die grauen Zellen unseres Gehirnes an. Spielen verbindet Menschen in jedem Alter miteinander. Vor zwei Jahren eröffnete Zeit-Stifter Uli Meng eine Skatrunde im Bischof-Weskamm-Haus 1. Im November 2023 berichtete ich von einem Montagstreffen spielfreudiger Frauen und Männer in der dortigen Cafeteria. Der Termin zum Spiel-Nachmittag ist bis heute ein stets freudig erwartetes Ereignis im Haus. Die Sitzordnung ist fast immer die gleiche. Es gibt den Tisch für die Rommé – Spielerinnen, es gibt zwei oder drei Tische, an denen Mensch – ärgere dich nicht gespielt wird. Ein kleiner runder Tisch ist nun seit zwei Jahren „reserviert“ für die Teilnehmenden an der Skatrunde. Dieses traditionelle und beliebte Spiel ist bekannt für seine Komplexität und Strategie. „Es ist nicht nur ein Spiel, es ist ein soziales Ereignis, das oft mit geselligem Beisammensein verbunden ist.“ So habe ich es im Internet nachgelesen. Und wer dies in der Wirklichkeit erleben möchte, der darf sich in der Cafeteria gern davon überzeugen. Und bitte, wer glaubt, dass dieser Skattisch nur den Herren vorbehalten ist, täuscht sich. Am 26. April 2025 betreute Uli Meng drei Damen beim Skatspielen. Konzentriert und in fröhlicher Ernsthaftigkeit begaben sie sich für zwei Stunden in die Welt des Bietens, des Reizens, des In – den – Skat - Drückens. Ein Bierchen gehörte auch mit dazu, bevorzugt in alkoholfreier Variante. Dankeschön für dieses wunderbare Engagement. M.Diehl
Mandala
Heute berichte ich wieder einmal von einem besonderen Nachmittag in der ZeitOase. Erwähnenswert ist das Treffen am 12. März 2025 deshalb, weil wir nach dem Kaffeetrinken Tassen und Teller durch Stifte und Papier ersetzten. Und dann betraten wir gewissermaßen eine andere Welt. Jede von uns suchte sich ein Mandala aus, um es bunt zu gestalten. Was ist daran so besonders? Selten ist es so ruhig gewesen in der ZeitOase wie in dieser halben Stunde. Ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass eine fast andächtige Atmosphäre herrschte beim Ausmalen der Kreise und anderer Formen. Wir hingen unseren Gedanken nach, konzentrierten uns auf die Wahl der Farben und auf die Kleinteiligkeit und Vielfältigkeit der vorgedruckten Motive. Das war ein tolles Erlebnis, zugleich nachdenklich, besinnlich und kreativ zu sein. Die Zeichnungen werden nun an mehreren Nachmittagen weiter vollendet. Denn alles braucht seine Zeit – auch das Malen eines Mandalas. Es ist eine gute Möglichkeit, mitten im Alltag Minuten der Entspannung zu finden. Wir sollten das tatsächlich öfter tun. M.Diehl
Ich wär ungern eine andere
„Ich wär‘ gerne eine andere
oder eine von denen.
Aber alles hat seine Zeit …“
An diese Worte aus einem Lied von Betti Kruse musste ich denken, als wir am Rosenmontag 2025 in der ZeitOase einige Masken ausprobierten. Am Ende der Faschingszeit schlüpften wir für einige Momente in andere Rollen: Elvis mit roter Nase, Napoleon, Madame, Charleston Girl, Narr, Teufelchen. Jede und jeder wählte, begutachtete, amüsierte sich und erfreute die Mitfeiernden. Wer bin ich? Wer möchte ich sein?
Mein Fazit lautete wie in jedem Jahr zuvor:
Welche Maske würde ich selbst wählen?
Ihr wisst, wer die Wahl hat, muss sich quälen.
Von allen etwas wünsche ich mir.
Und das geht vielleicht jedem von euch wie mir.
Am schönsten ist doch das eigene Antlitz eines jeden.
Es erzählt die eigene Geschichte, vom eigenen Leben.
Zur Karnevalszeit verkleiden sich die Menschen gern.
Doch ich schlage vor: alles Verstellen legen wir fern.
Am liebsten zeigen wir uns das wahre Gesicht.
Seid ihr damit einverstanden, oder etwa nicht?
Ein bisschen Selbstkritik steht uns manchmal gut. Und wir wissen alle:
Es ist ja bloss eine Maske oder ein Hut!
Lacht über euch selbst, lächelt an die Menschen neben euch,
dann kommt ihr sicher in den Himmel, das sage und wünsche ich euch –
aber bitte noch nicht gleich! M. Diehl
Es läuft
Alles braucht seine entsprechende Zeit. Dafür habe ich ein gutes aktuelles Beispiel.
Die Freiwilligenagentur und die geplante Chipfabrik Intel haben im Dezember 2023 gemeinsam einen Adventskalender mit Geschenken für soziale Einrichtungen, Stiftungen und Vereine gefüllt.
Die ZeitOase durfte sich auch etwas wünschen: einen frischen Innenanstrich unseres Raumes. Wir planten es für das Frühjahr 2024. Die Zeit lief. Bereits im Sommer angekommen erfuhren wir, dass Intel nicht in Magdeburg ansässig wird. Also keine Erfrischungskur?
„Das geht nicht“, so sagte mir Birgit Bursee (Leiterin der Freiwilligenagentur Magdeburg) im späten Herbst, „wir haben schließlich ein Versprechen gegeben.“
Was lange währt, so heißt es, dass wird gut. Einen Termin für Anfang des Jahres 2025 hatten wir ausgemacht, den mussten wir dann aber noch einmal um ein paar Wochen verschieben. Die Zeit lief immer noch mit. Und am Samstag, den 15. Februar war es nun soweit. Frau Bursee kam zur verabredeten Zeit um 9 Uhr in Malerkleidung, mit Pinsel und Rolle ausgestattet und in Begleitung von fünf freiwilligen Helfer:innen. Einer ehemaligen Mitarbeiterin bei Intel war es wie allen anderen ein Herzensbedürfnis, mit weißer und orangener Farbe die ZeitOase, unsere sogenannte Orangerie, wieder zum Strahlen zu bringen.
Die ersten Fotos der Streichaktion erhielten die Überschrift „Es läuft“. Ja, was einen so langen Vor-Lauf hatte, kam nun in sieben Stunden so richtig ins Laufen.
Dank vieler fleißiger Hände beim Vorbereiten, während der praktischen Geschenkeübergabe und auch bei der Nachbereitung konnten am Montag den 17. und am Mittwoch den 19. Februar unsere ersten Treffen in alter neuer Frische wieder stattfinden. Es lief so gut. Es wird weiter gut laufen!
Herzlichen Dank an alle Beteiligten bei dieser langgeplanten und wunderbaren Aktion im Namen der vielen Menschen, die so gern in der ZeitOase verweilen. M.Diehl
Stimmige Chemie
„Welches Fach haben Sie unterrichtet, Frau Lehmann?“
Das fragte der chinesische Schüler Yuxuan Chen die Zeit-Stifterin Ute Lehmann, als er bei einem Besuch während der Praktikumszeit erfuhr, dass sie früher Lehrerin gewesen ist.
„Chemie“, war ihre Antwort und wie ich meine mit einem stolzen Lächeln im Gesicht.
„Oh, Chemie! Das ist ein schweres Fach“, so reagierte Yuxuan Chen darauf. Auch seine Mitschülerin der 10. Klasse des Domgymnasiums Manshu Zhong und Mitschüler Yifan Zhong und die Freunde vom Stiftungsgymnasium Zhirui Liu und Bozhi Xiao pflichteten ihm bei.
In Deutschland in zwei Jahren ihr Abitur zu absolvieren, das ist ihr großes Ziel. Chemie zählt nach ihrer Meinung zu den schwierigen Fächern. Sie müssen nicht nur die chemischen Vorgänge verstehen, sondern die deutsche Sprache gut beherrschen..
Unsere Bewunderung gilt ihnen für ihren Ehrgeiz, für ihr Bemühen, weit entfernt von der Heimat und von ihren Familien, hier in einer komplett anderen Kultur zu leben und zu lernen.
Während des zweieinhalb wöchigen Praktikums im Januar 2025 erlebten wir als ZeitOasengruppe fünf freundliche, hilfsbereite und aufgeschlossene junge Menschen, die uns gleichzeitig einmal mehr auch wieder ein kleines Stück ihrer Welt mit in unsere Treffen brachten.
Höhepunkt unserer gemeinsamen Zeit war zweifelsohne das vorgezogene chinesische Neujahrsfest am 20. Januar in unserem Raum (Tatsächlich wird es 2025 am 29. Januar gefeiert.)
Wie schon öfter hatten wir also wieder ein doppeltes Neujahr in der ZeitOase.
Rückblickend auf das Zusammensein, auf Gespräche, Besuche und auf die Tätigkeiten wie Transporthilfe für Rollstuhlfahrerinnen, Kaffeetafel vorbereiten, Spielen darf ich wohl im Namen aller dankbar feststellen: Die Chemie stimmte zwischen uns. M. Diehl