Willkommensbündnis und Flüchtlingskinder unterstützen TuS 1860 Neustadt e.V.
„Wir möchten euch helfen, dass der Sportplatz wieder repariert wird und DANKE fürs Fußballspielen sagen!“ Jasmin, die Kleinste der fußballspielenden Flüchtlingskinder und auch das einzige Mädchen in der Gruppe, brachte es auf den Punkt. Zusammen mit Lisa Schulz, Stadtteilmanagerin und Vertreterin des Willkommensbündnis Neue Neustadt übergaben die Fußballkinder einen kleinen Obolus zur Beseitigung der Kunstrasenplatzschäden, die durch Brandstiftung beim TuS 1860 Neustadt e.V. in der Neujahrsnacht entstanden.
Auf Initiative der „ZeitOase inklusiv“, einem Projekt der DIEHL-ZESEWITZ-STIFTUNG, trainieren seit dem 22. Februar 2016 jeden Montag 10 – 22 syrische und afghanische Jungs und Mädchen in der Turnhalle der Moldenstraße unter der fachkundigen Anleitung ihrer Trainer Heinz-Josef Sprengkamp und Henry Glaue. Die beiden ehrenamtlichen Trainer vom TuS 1860 Neustadt e.V. sagten sofort zu und sind seitdem engagiert und begeisternd dabei.
Dank der Stiftungskoordinatorin Gaby Arens, die die regelmäßigen Termine organisiert, wurde das Fußballtraining schnell zum Highlight der Woche. Nach den beengenden Verhältnissen in der Gemeinschaftsunterkunft in der Agnetenstraße war es besonders wichtig, dass die Kinder endlich wieder toben, Sport, Spaß, Spiel und ein Stück Normalität erleben können. Mittlerweile wohnen die meisten in eigenen Wohnungen in der Alten und Neuen Neustadt und kommen per Straßenbahn zum wöchentlichen Kick angereist.
Für die kleinen Kicker ist es wichtig, selbst etwas von der Freude, die sie beim Fußballspielen erfahren, an „ihren“ Verein zurückgeben zu können. „Geben und Nehmen ist nicht nur beim Spiel als Mannschaft auf dem Feld wichtig. Selbst Gebende sein zu können, ist eine genauso bedeutende Erfahrung im Spiel des Lebens und beim Ankommen hier.“, erklärt Gaby Arens. Für Lisa Schulz vom Willkommensbündnis Neustadt sind dies Zeichen gelingenden Zusammenwachsens innerhalb des Stadtteils. Aus Fremden werden Nachbarn, die am Vereinsleben teilnehmen und das Gemeinwesen bereichern.